Osmia bicornis (Linnaeus 1758)
Rote-Mauerbiene
* (nicht gefährdet)
Weibchen mit zwei hornartigen Fortsätzen auf dem Kopfschild
Osmia bicornis zählt mit 8-13 mm zu den mittelgroßen heimischen Mauerbienenarten. Die Rote-Mauerbiene ist von der Grundfarbe dunkel aber mit metallischem Schimmer. Während der Thorax graubraun behaart ist, sind die ersten drei Tergite rostrot und die nachfolgenden schwarz behaart. Die etwas größeren Weibchen besitzen eine rötliche Bauchbürste und tragen zwei hornartige Fortsätze auf dem Clypeus, denen sie ihren wissenschaftlichen Namen verdankt, während sich der deutsche Name sich auf die rostrote Körperbehaarung bezieht. Die etwas kleineren und schmaleren Männchen besitzen deutlich längere Fühlerglieder und eine ausgeprägte weiße Behaarung im Gesicht.
Die einzelnen Nester werden in vorhandenen Hohlräumen verschiedenster Form und Größe angelegt.
Während der Untersuchungen im Jahr 2017 konnte die Art auf vier der 32 ausgewählten Flächen angetroffen werden. Diese doch vergleichsweise geringe Zahl lang jedoch nicht an der Seltenheit der Art sondern vielmehr an den für ihre Flugzeit späten Beprobungszeitraum. Als synanthrope Art kommt sie regelmäßig im Siedlungsbereich vor und ist einer der häufigsten Arten in Nisthilfen in Gärten.
Als univoltine Art wird nur eine Generation im Jahr hervorgebracht, welche von Anfang April bis Mitte Juni fliegt.
Die Art ist in ganz Deutschland verbreitet und häufig anzutreffen. Sie ist Insekt des Jahres 2019.
Typische Lebensräume von Osmia bicornis sind Waldränder und –lichtungen, Kahlschläge, Streuobstwiesen, Feldgehölze, strukturreiche Weinberge, Hohlwege sowie Siedlungsbereiche
Für die ausgesprochen polylektische Art sind bisher Besuche von 19 Pflanzenfamilien belegt.
Die Rote-Mauerbiene ist eine relativ charakteristische Art, so dass es nicht allzu viele Verwechslungsmöglichkeiten gibt. Lediglich mit der seltenen und nur in Bayern vorkommenden Osmia cerinthidis verwechselt werden.
auf Blättern/Blüten, an Gebäuden
Körper dreigeteilt, 3 Beinpaare, mit 2 Flügelpaaren, Fühler mit 12-13 Gliedern