Andrena viridescens Viereck 1916
Blaue Ehrenpreis-Sandbiene
* (nicht gefährdet)
Körper metallisch blaugrün schimmernd
Andrena viridescens gehört zu den kleineren Sandbienen. Beide Geschlechter sind von der Grundfarbe schwarz, weisen aber einen charakteristischen metallisch blaugrünen Schimmer auf und sind überwiegend spärlich weiß behaart. Auf dieses Merkmal bezieht sich auch der lateinische Name („viridescens“ = „grünlich“). Die Weibchen besitzen eine hellbraune Endfranse und die Schienenbürste ist weiß behaart. Sie erreichen eine Größe von 6-8 mm, während die Männchen mit 6-7 mm nur unmerklich kleiner sind. Das Kopfschild der Männchen ist weißlich gefärbt.
Die Nester werden in selbst gegrabenen Hohlräumen in sandigen wie lehmigen Böden angelegt. Die Nester befinden sich auf schütter bewachsenen Stellen von Böschungen, Waldrändern und Rainen. Die Art nistet manchmal in kleinen Kolonien.
Während der Untersuchungen im Jahr 2017 konnte die Art auf acht der 32 ausgewählten Flächen angetroffen werden und zeigt damit eine ähnliche Verbreitung wie im Jahr 2002.Sie wurde ausschließlich auf den extensiv gepflegten Flächen angetroffen. Da die Art streng an Ehrenpreis als Pollenquelle gebunden ist, kann sie nur an Standorten mit ausreichend Bewuchs dieser Pflanze vorkommen.
Die Art ist univoltin und tritt somit nur mit einer Generation im Jahr auf. Die Flugzeit reicht von Ende April bis Mitte Juni.
Die Art ist mit Ausnahme von Schleswig-Holstein in ganz Deutschland verbreitet, aber im Süden wesentlich häufiger als im Norden, so dass sie unteranderem in Baden-Württemberg einen Siedlungsschwerpunkt hat. Trotzdem ist sie in der Regel nur mäßig häufig anzutreffen.
Durch die Bindung an Gamander-Ehrenpreis kommt Andrena viridescens dort vor wo dieser ausreichend große Bestände bildet wie etwa in zweischürigen, trockenen Fettwiesen, Streuobstwiesen, Hochwasserdämmen sowie Magerrasen und alten Weinbergbrachen.
Im Gegensatz zur recht unspezialisierten Roten Ehrenpreis-Sandbiene Andrena labiata zeigt die Blaue Ehrenpreis-Sandbiene eine streng oligolektische Spezialisierung auf Veronica mit dem Gamander-Ehrenpreis als Hauptpollenquelle im Untersuchungsgebiet.
Die Weibchen sind durch die ausgeprägte, hellbehaarte Fovea fascialis mit etwas Übung gut als Biene der Gattung Andrena zu erkennen. Bei richtigem Lichteinfall ist die Art zudem durch den metallischen Schimmer gut von Vertretern der ähnlich aussehenden Zwergsandbienen zu unterscheiden und in Kombination mit dem Blütenbesuch sicher als Art zu erkennen.
auf Blättern/Blüten
Körper dreigeteilt, 3 Beinpaare, mit 2 Flügelpaaren, Fühler mit 12-13 Gliedern