Anthidium

Anthidium

In Deutschland komme aktuell 11 Arten der Woll- und Harzbienen vor, welche als Gattung bereits im Feld gut zu erkennen sind. Denn mit Ausnahme der Großen Harzbiene Anthidium byssinum und der Berg-Wollbiene Anthidium montanum zeichnen sich alle anderen Arten durch einen wenig behaarten und schwarzen Hinterleib aus mit einer unterschiedlich stark ausgedehnten gelb bis weißen Musterung. Zwar erinnern diese Muster auf den ersten Blick möglicherweise an Wespen, allerdings weisen sie einen viel kompakteren und gedrungenen Körperbau auf. Während die Weibchen eine deutlich ausgebildete Bauchbürste zum Sammeln von Pollen besitzen, haben die Männchen vieler Arten charakteristische zahn- oder dornartige Fortsätze an den letzten Hinterleibssegmenten ausgebildet, die zur Artbestimmung herangezogen werden. Woll- und Harzbienen sind bei uns in allen Größen zu finden, während die kleinste heimische Art Anthidium strigatum (Zwergharzbiene) gerade einmal 6 mm misst, erreichen die Männchen der Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) eine Größe von 18 mm. Überhaupt stellt der Größenunterschied bei dieser Gruppe eine Besonderheit dar, so sind anders als bei allen anderen heimischen Bienen ausnahmsweise die Männchen deutlich größer als ihre weiblichen Artgenossen. Der deutsche Gattungsname Woll- und Harzbienen bezieht sich auf das jeweils verwendete Nistmaterial, das aus Pflanzenwolle oder Baumharz gewonnen wird. Das Vorkommen dieser Baumaterialien in erreichbarer Nähe zu geeigneten Pollenquellen ist daher ein limitierender Faktor für das Vorkommen dieser Arten. Beobachtet werden können Arten der Gattung Anthidium in den Sommermonaten zwischen Juni und September. Alle Arten bringen in der Regel nur eine Generation hervor mit Ausnahme der Garten-Wollbiene, für die in sehr warmen Sommern teilweise auch eine zweite Generation beobachtet werden kann. Mit ein wenig Übung lassen sich die häufigen Arten auch im Feld erkennen.        

Arten