Anthophora

Aus der Gattung Anthophora sind in Deutschland 13 Arten nachgewiesen. Der deutsche Name Pelzbiene bezieht sich auf die meist reichliche Behaarung, die sie, in Kombination mit der eher rundlichen und gedrungenen Körperform, an Hummeln erinnern lassen. Jedoch unterscheidet sie sich in ihrem schnellen Flugverhalten stark von den eher gemächlichen Hummeln. Mit einer Größe je nach Art zwischen 8 und 18 mm zählen die Pelzbienen im Mittel zu den größeren heimischen Bienen. Wie bei den meisten heimischen Bienen, ist auch bei den Pelzbeinen der Geschlechtsdimorphismus deutlich ausgeprägt. So zeigen die Männchen meist ausgedehnte gelb oder weiß gefärbte Bereiche im Gesicht und tragen artspezifische lange, pinselartige Behaarungen an den Tibien und Tarsen ihrer mittleren Beinpaare. Die Weibchen können teilweise an der Färbung der Behaarung der Sammelbeine unterschieden werden. Mit etwas Übung lässt sich ein Teil der heimischen Arten im Feld zuordnen. Während die Frühlings-Pelzbiene Anthophora plumipes zu einer der häufigen heimischen Arten gehört, sind viele andere Pelzbienen recht selten und es braucht etwas Glück diese zu Gesicht zu bekommen. Pelzbienen fliegen von März bis September, wobei sich die Flugzeiten der einzelnen Arten jeweils nur über wenige Wochen erstrecken und die meisten Arten zu einem typischen Monat erscheinen. Die Proterandrie, also das frühere Erscheinen der Männchen, ist innerhalb der Gattung Anthophora besonders stark ausgeprägt, so dass die Männchen bis zu drei Wochen vor den Weibchen erscheinen. Auch wenn Pelzbienen in kleinen bis großen Aggregationen nisten, sind sie doch typische solitäre Bienen.