W 14 Hundeauslauffläche

Pflegestufe:Mulchwiese

Typ: Stark eutrophierte Fettwiese

Diese Wiese ist gekennzeichnet durch eine hohe Bodenfeuchtigkeit, entsprechend der Lage am Ufer der Alb, sowie einer sehr dichten, kaum zu durchdringenden Vegetation. Der Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis) und das Knäuelgras (Dactylis glomerata) dominieren den Pflanzenbestand und lassen nur wenig Platz für blühende Kräuter. Dies liegt sehr wahrscheinlich an der nach der Mahd auf der Fläche verbleibenden Pflanzenbiomasse. Diese wirkt durch die Abdeckung und Abschirmung des Lichtes und sowie der Feuchte in Kombination mit dem regelmäßigen Nährstoffeintrag aus Hundekot stark unterdrückend auf Kräuter. Gräser kommen mit hohen Nährstoffkonzentrationen im Oberboden meist besser zurecht und können die Mulchschicht leicht mit ihren Blättern durchdringen. Durch die dichte Vegetation und den entsprechend hohen Raumwiderstand kommen auf dieser Fläche auch nur wenige am Boden lebende Insekten- und Spinnenarten vor bzw. dürften sich diese überwiegend auf den etwas lichter bewachsenen, die Fläche zur einen Seite begrenzenden Hang verlagern. Auch in Bezug auf die Wildbienenvielfalt zählt diese Fläche mit 18 im Jahr 2017 nachgewiesenen Arten zu den artenärmeren der untersuchten Wiesen. Es ist zudem davon auszugehen, dass die Arten der Fläche im Austausch mit der benachbarten Wiese an der Maria-Hilf-Kapelle stehen, da sie sich viele Arten teilen, die zum Teil für einen feuchteren Standort eher untypisch sind. Der Vergleich zwischen den beiden Aufnahmejahren zeigt zudem eine Verschiebung im Artenspektrum, die sehr wahrscheinlich auf die Nutzungsänderung zurück zu führen ist. Wurde die Wiese während der Aufnahmen durch Rennwald im Jahr 2002 noch extensiv gepflegt, so ist sie auf Grund der Nutzung nun einer intensiveren Pflege unterworfen. So wurden 2002 deutlich mehr Sandbienen und Hummeln gefunden, während aktuell die Furchen- und Schmalbienen dominieren. Zu den aktuell vorgefunden Arten zählen unter anderem die Blaue Ehrenpreis-Sandbiene (Andrena viridescens), die Mai-Langhornbiene (Eucera nigrescens), die Dichtpunktierte Goldfurchenbiene (Halictus subauratus), die Ackerhummel (Bombus pascuorum), die Garten-Blattschneiderbiene (Megachile willughbiella) und die Luzerne-Sägehornbiene (Melitta leporina).

Die vollständige Artenliste ist im Arteninventar zu finden.