Lasioglossum politum (Schenk 1853)
Polierte Schmalbiene
* (nicht gefährdet)
Die Weibchen besitzen einen quadratischen Kopf mit sehr breitem Kopfschild.
Lasioglossum politum zählt mit 4-5 mm zu den kleinsten heimischen Schmalbienenarten. Die Art ist in beiden Geschlechtern nur wenig behaart und zeichnet sich durch einen glatt polierten Hinterleib aus, worauf sich auch der deutsche Name bezieht. Die Weibchen besitzen zudem einen quadratischen Kopf mit sehr breitem Kopfschild. Dies sind jedoch alles Merkmale, die mit dem bloßen Auge nicht so leicht wahrzunehmen sind, aber mit etwas Geschick bereits auf einer guten Makrofotografie erkannt werden können.
Die Nester werden in selbstgegrabenen Hohlräumen an vegetationsfreien oder schütter bewachsenen Bodenstellen angelegt.
Während der Untersuchungen im Jahr 2017 konnte die Art auf 17 der 32 ausgewählten Flächen angetroffen werden und das etwa gleich häufig an intensiv wie extensiv gepflegten Standorten. Im Vergleich zur Vergleichsstudie aus dem Jahr 2002 lässt sich eine ähnliche Verbreitung beobachten.
Während die befruchteten und überwinterten Weibchen des Vorjahres Anfang April erscheinen, fliegen die Männchen der neuen Generation von Anfang Juli bis Ende September.
Die Art ist in Deutschland eher südlich verbreitet und kommt dort in geeigneten Lebensräumen mäßig häufig vor.
Typische Lebensräume sind offene und trockenwarme Standorte wie Sand- und Kiesgruben, Weinberge, und Magerrasen.
Die polylektische Art zeigt keine Spezialisierung auf eine Pollenquelle, es ist bisher die Nutzung von zehn Pflanzenfamilien belegt.
Durch die geringe Größe wird die Art vermutlich häufig übersehen oder nicht als Biene wahrgenommen. Gelingt die Zuordnung zu den Schmalbienen ist eine Verwechslung mit der etwas gleichgroßen Dickkopf-Schmalbiene (Lasioglossum glabriusculum) möglich, bei denen die Weibchen ebenfalls einen breiten Kopf, aber mit einem schmäleren Clypeus besitzen. Diese Merkmale dürften ohne optische Hilfsmittel im Feld jedoch nicht zu erkennen sein, so dass generell eine Unterscheidung der kleinen Arten dort kaum gelingt.
auf Blättern/Blüten
Körper dreigeteilt, 3 Beinpaare, mit 2 Flügelpaaren, Fühler mit 12-13 Gliedern