Nomada

Entsprechend ihrer vielen Wirtsarten sind auch die parasitisch lebenden Wespenbienen artenreih und mit 64 bekannten Arten in Deutschland vertreten. Sie alle sind wenig behaart und auffällig bunt, schwarz mit gelb und / oder rot, selten auch weiß gemustert und unterscheiden sich dadurch recht deutlich von anderen Bienengattungen. Wie der deutsche Name Wespenbienen es vermuten lässt, erinnert das Erscheinungsbild an Wespen und sie werden von Anfängern auch häufig mit diesen verwechselt. Die Unterscheidung von Faltenwespen gelingt durch die Flügelstellung, welche nicht längsgefaltet ist und dadurch, dass anders als bei Wespen das Pronotum (Halsschild) nicht die Tegulae (Flügelschuppen) erreicht. Bei der Unterscheidung von ähnlichen Bienengattungen hilft die Flügeladerung. Hier sind anders als bei Ammobates, Pasites und Biates drei Cubitalzellen ausgebildet und von Sphecodes und Epeoloides unterscheiden sie sich durch gleichgroße Cubitalzellen 2 und 3. Zudem besitzen die Weibchen eine dicht geschlossene Haarfranse am Ende von Tergit 5. Unter den heimischen Wespenbienen finden sich kleine bis mittelgroße Bienen von 5-14 mm Körperlänge. Bei allen Nomada Arten handelt es sich Kuckucksbienen, die keine eigenen Nester anlegen sondern ihre Eier in die fertigen Nester ihrer Wirtsarten, überwiegend Sandbienen, legt, wo die Larve das Wirtsei tötet und sich vom Proviant des Opfers ernährt. Blüten besuchen sie deshalb nur zur Eigenversorgung mit Nektar und zeigen dabei in der Regel keine Spezialisierung. Zwar zeigen die Wespenbienen keine Bindung an spezifische Pflanzen, dafür aber eine enge Bindung zu ihren Wirtsarten. In der Regel parasitiert eine Wespenbienenart lediglich eine Wirtsart und ist somit komplett an das Vorkommen dieser Art gebunden. Entsprechend an die Flugzeiten ihrer Wirte angepasst, können auch Wespenbienen von Ende März bis September beobachtet werden. Zwar lassen sich mit Übung Wespenbienen im Feld als solche erkennen, die Bestimmung auf Art ist jedoch selbst mit optischen Hilfsmitteln noch schwierig.