Andrena

Andrena

Die Gattung Andrena ist sehr artenreich und stellt auch in Deutschland mit über 100 Arten die größte heimische Gattung. Entsprechend dieser Vielfalt an Arten wird auch eine große Bandbreite an Lebensräumen besiedelt, es zeigt sich vermutlich die größte Fülle an Erscheinungsbildern innerhalb einer Gattung in unseren Breiten und auch in Bezug auf die Spezialisierung ihrer Pollenquellen haben sich bei einigen dieser Arten diverse Wechselbeziehungen mit spezifischen Pflanzenfamilien oder - Gattungen entwickelt. Während die kleineren Arten, auch Zwergsandbienen genannt, um Andrena minutula (Gewöhnliche Zwergsandbiene) nur eine Größe von etwa 5 mm erreichen, werden die größeren Arten bis zu 16 mm groß, wie etwa die Knautien Sandbiene Andrena hattorfiana. Auch was die Färbung der Bienen angeht, wird unter den Sandbienen ein breites Spektrum von schwarzen und kaum behaarten bis hin zu dicht und bunt behaarten Arten abgedeckt. Charakteristische Merkmale der Gattung sind die drei Cubitalzellen der Vorderflügel von denen die erste am größten und die mittlere am kleinsten ist (die einzige Ausnahme bildet hier Andrena lagopus mit lediglich zwei dieser Zellen). Die Weibchen der Sandbienen zeichnen sich zudem durch eine ausgeprägte, filzig behaarte Grube auf der Innenseite der Komplexaugen, die Fovea facialis, sowie die dicht und borstig behaarte Sammelschiene und eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Haarlocke am Oberschenkel der Hinterbeine aus. Eine weitere Gemeinsamkeit und namensgebend für die Gattung ist, dass sie in selbstgegrabenen Nestern im Erdboden leben, wobei sich auch hier artspezifische Unterschiede in der Bevorzugung bestimmter Bodentypen zeigen. Vom Frühjahr bis in den Herbst können die entsprechenden jahreszeittypischen Arten beobachtet werden. Während das Auftreten vieler Arten auf ein kurzes Zeitfenster von vier bis acht Wochen begrenzt ist, gibt es auch einige andere, die zwei Generationen hervorbringen und somit zweimal im Jahr zu beobachten sind. Gerade unter der Gattung Andrena befinden sich einige markante Arten, die sich mit Übung gut im Feld bestimmen lassen, aber auch einen großen Teil an Arten, die selbst für Experten unter dem Mikroskop nur mit Mühe zu trennen sind.