Melitta

Bei den Sägehornbienen handelt es sich um eine relativ kleine Gattung, die auch in Deutschland mit lediglich sechs Arten vertreten ist. Es handelt sich in der Regel um dunkle Bienen mit unterschiedlich stark ausgeprägten Haarbinden. In ihrer Gestalt erinnern sie an Sandbienen und weisen auch eine ähnliche Flügeladerung auf, bei der die erste der drei Cubitalzellen die größte und die zweite die kleinste ist. Von Sandbienen unterscheiden sich die Weibchen durch das Fehlen der Haarlocke am hinteren Schenkelring und der Fovea facialis, die Männchen zeigen verdickte Fühlerglieder, die auch namensgebend für den deutschen Gattungsnamen Sägehornbiene waren. Bei den heimischen Sägehornbienen handelt es sich durchweg um mittelgroße Bienen von 10-14 mm Körperlänge. Nester werden einzeln in selbstgegrabenen Hohlräumen in ebenem bis leicht geneigtem Sand- oder Lehmboden angelegt. Alle Arten der Gattung zeigen eine artspezifische Spezialisierung auf bestimmte Pflanzengattungen- und Familien, so dass deren Vorkommen durch das Vorhandensein dieser Pflanzen limitiert ist. Alle Arten bringen in der Regel nur eine Generation hervor und können in den Sommermonaten von Juni bis September beobachtet werden. Kennst man die jeweils spezifischen Pollenpflanzen, lassen sich damit und etwas Übung zumindest die Weibchen auch im Feld zuordnen.