Megachile

Megachile

Für Deutschland sind aktuell 23 Arten aus der Gattung der Blattschneider- und Mörtelbienen nachgewiesen. Sie zeichnen sich insgesamt durch einen robusten Körperbau aus. Die Weibchen haben, wie die der Mauerbienen, eine Bauchbürste zum Pollentransport ausgebildet. Das Abdomen der Weibchen ist flach und wird beim Sammeln von Pollen charakteristisch nach oben geklappt, was einem bei der Einordnung der Gattung und der Unterscheidung von Mauerbienen im Feld hilft. Prägnante Merkmale der Männchen der Blattschneider- und Mörtelbienen sind häufig verbreiterte und gefranste Vordertarsen, flachgedrückte Enden der Fühler und das Endsegment des Hinterleibs, welches nach innen gekrümmt und meist gekerbt oder gezähnt ist. Mit einer Körperlänge von 9 bis 18 mm finden sich unter den heimischen Arten der Blattschneider- und Mörtelbienen vor allem mittelgroße bis große Bienen. Mit etwas Übung lassen sich einige Arten bereits im Feld unterscheiden, hierzu zählen vor allem die größeren und auffälliger gefärbten Arten, während die kleineren, besonders im männlichen Geschlecht, Probleme bereiten können. Mit einem Erscheinen zwischen Mai und August gehören auch die Blattschneider- und Mörtelbienen eher zu den Sommerarten. Manche Arten bilden auch teilweise eine zweite Generation, die dann bis September/Oktober beobachtet werden kann. Unter den heimischen Arten gibt es sowohl polylektische, als auch spezialisierte oligolektische Arten. Der deutsche Name bezieht sich auf das Verwendete Nistmaterial. Während die Blattschneiderbienen runde bis ovale Blattstücke aus Laubblättern schneiden und daraus ihre Brutzellen bauen, sammeln Mörtelbienen mineralische „Baustoffe“ wie Lehm und Sand um damit ihre Nester zu bauen.