Lasioglossum

Lasioglossum

Aus der Gattung der Schmalbienen sind für Deutschland aktuell 71 Arten nachgewiesen. Ähnlich den Furchenbienen (Halictus) zeichnen sie sich durch einen schlanken Körperbau aus, der vor allem bei den Männchen dieser Gattung auffällig ist und dem deutschen Gattungsnamen zugrunde liegt. Es handelt sich meist um braun bis schwarze Bienen, sowie einige metallisch glänzende Arten, die in beiden Geschlechtern insgesamt eher schwach behaart sind. Die Weibchen haben, wie die sehr nahverwandten Furchenbienen, eine furchenartige Behaarung auf dem letzten Hinterleibstergit. Aufgrund dieser nahen Verwandtschaft werden von einigen Autoren diese beiden Gattungen auch nicht getrennt. Schmalbienen unterscheiden sich von Furchenbienen durch das Fehlen dichte Haarbinden und -flecken auf den Rändern der Tergite. Allerdings sind Binden oder Flecken auf der Basis der Tergite ausgebildet, die durch die Endränder durchscheinen können und somit Anfängern die Unterscheidung der Gattungen ein wenig erschwert. Bei Schmalbienen ist zudem (im Vergleich zu den Furchenbienen) die Flügeladerung teilweise reduziert. Mit einer Körperlänge von 3,5 bis 11 mm finden sich unter den heimischen Arten der Furchenbienen vor allem kleine bis mittelgroße Bienen. Selbst mit Übung lassen sich nur einige größere Arten bereits im Feld unterscheiden und auch die Bestimmung der Arten mit optischen Hilfsmitteln ist schwierig und benötigt viel Erfahrung. Die Mehrheit unserer heimischen Furchen- und Schmalbienen lebt in unterschiedlichen Grad sozial, wobei die Sozialstruktur bei den Schmalbienen noch einmal höher entwickelt ist als bei den Furchenbienen. Das bedingt auch, dass befruchtete Weibchen bereits früh im Jahr erscheinen können und noch im gleichen Sommer/Spätsommer eine neue Generation an Geschlechtstieren hervorbringen und die Furchenbienen somit je nach Art über einen langen Zeitraum von März bis Oktober beobachtet werden können. Die Mehrheit der heimischen Arten dürfte polylektisch sein, es sind jedoch auch bei einigen Arten Spezialisierungen bekannt, für viele Arten fehlt es allerdings auch schlicht an Beobachtungen. Alle Arten nisten zudem in selbstgegrabenen Hohlräumen im Boden, können je nach Art aber unterschiedliche Bodentypen bevorzugen.

Arten