Schwebfliegen

Insekten

Schwebfliegen (Syrphidae) sind eine Familie der Fliegen innerhalb der Ordnung der Zweiflüglern (Dipteren) und besitzen deshalb entsprechend ihrem Ordnungsnamen, anders als Schmetterlinge oder Bienen, nur ein Flügelpaar, denn das hintere Flügelpaar ist zu Schwingkölbchen, den Halteren, umgewandelt. Weltweit sind rund 6.000 Schwebfliegenarten beschrieben. In seinem Buch Biologie der Schwebfliegen Deutschlands nennt Röder eine Gesamtzahl von 432 nachgewiesenen Arten in 89 Gattungen für Deutschland. Von diesen sollen hier jedoch nur sieben auffällige und häufige Gattungen vorgestellt werden. Innerhalb der Fliegen stellen besonders die Familie der Schwebfliegen eine Gruppe sehr unterschiedlich aussehender Arten, bei denen jedoch die grundlegenden Elemente ihres Körperbaus immer gleich sind. Der Körper ist stets drei geteilt und setzt sich aus dem Kopf (Caput), dem Bruststück (Thorax) und dem segmentierten Hinterleib (Abdomen) zusammen. Am Thorax setzten sowohl die drei Schreitbeinpaare, von denen die Hinterbeine meist stärker entwickelt sind als die restlichen, als auch die zwei Flügel und die Schwingkölbchen an. Die verbliebenen Vorderflügel sind gut ausgebildet und meist klar mit deutlicher Aderung. Hier findet sich auch das wichtigste Unterscheidungsmerkmal der Schwebfliegen von anderen Fliegen und zwar die Scheinader (Vena spuria). Schwebfliegen sind geschickte Flieger, sie können längere Zeit an einer Stelle in der Luft schweben und scheinen dort regelrecht zu stehen. Dieses Flugverhalten macht es möglich sie bereits im Feld als solche zu erkennen. Die großen Komplexaugen nehmen einen erheblichen Teil des Kopfes ein. Während sie bei den Weibchen immer getrennt sind, stoßen sie bei den Männchen vieler Arten teilweise auf der Stirn zusammen. Dort oben auf der Stirn befinden sich auch die drei Punktaugen (Ocellen). Mittig vom Kopf zwischen den Komplexaugen sitzen die dreigliedrigen Fühler an deren Endglied auch die typische Borste oder ein Endgriffel befindet. Während es bei den Larven die unterschiedlichsten artspezifischen Ernährungsformen gibt, sind die adulten Insekten gute Bestäuber, denn sie ernähren sich zu einem großen Teil von Pollen und Nektar. Entsprechend dieser Ernährungsform sind auch die Mundwerkzeuge leckend-saugend ausgebildet, wobei bei einigen Arten der vordere Kopfbereich entsprechend schnauzenartig verlängert ist. Auf den Thorax folgt das Abdomen (Hinterleib), welches je nach Art sehr unterschiedlich geformt und gefärbt sein kann. Bei den meisten Arten handelt es sich um bunt gezeichnete Fliegen von denen einige in ihrem Aussehen stark an Wespen oder Bienen erinnern, aber es finden sich auch einfarbig dunkle Fliegen unter ihnen. Dank dieser gelungenen Mimikry wehrhafter Insekten können die stachellosen Schwebfliegen so einigen Fressfeinden entgehen, die sie für ebenfalls gefährlich halten. Die Körperlänge unserer heimischen Arten liegt zwischen 4mm und 20 mm, wobei sich bei der Mehrheit um mittelgroße Arten handelt.